“To pursue homogeneity is to enter an endless life of purging, secession and self-destructive violence” –Historian Sunil Khilnani

Every dream of homogeneity stares at an infinite regress: there’s always some aspect of identity, some sect, some culture or language, that doesn’t fit it. To pursue homogeneity is to enter an endless life of purging, secession and self-destructive violence. […]

Khilnani’s heroes, such as the emperor Akbar and his great-grandson Dara Shukoh, tend to be those who build bridges between India’s varied communities and religions; his demons are those, such as Jinnah, who believe “that there was one key identity, religion, which could lock in all the others”. This, believes, Khilnani, is profoundly wrong: “Every dream of homogeneity stares at an infinite regress: there’s always some aspect of identity, some sect, some culture or language, that doesn’t fit it. To pursue homogeneity is to enter an endless life of purging, secession and self-destructive violence.”

Yet Khilnani is scrupulously meticulous, accurate and unromantic in his depiction of his characters – and never hesitates to show the flaws of even those he most approves of. For “by insisting that figures from India’s past be preserved in memory as saints”, he writes, “we deny them not just their real natures, but their genuine achievements”. […]

Source: “Incarnations: India in 50 Lives by Sunil Khilnani” reviewed by William Dalrymple
URL: https://www.theguardian.com/books/2016/mar/14/incarnations-india-in-50-lives-fifty-sunil-khilnani-review-ghandi-nehru
Date Visited: 3 February 2023

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Livre-CD ‘Musique d’Inde du Sud – Petit traité de musique carnatique’

Livre-CD en Français (2001) recommendé par Ludwig Pesch

Cet essai éclaire les traditions millénaires de la musique classique de l’Inde de Sud, transmise le long d’une chaîne orale continue de maître à disciple. L’auteur nous plonge dans les arcanes du raga et des émotions qu’il suscite et développe les clés des concordances symboliques et de l’apprentissage de cette musique carnatique considérée comme une voie spirituelle pour atteindre la libération du moi individuel et son union à l’universel.
Le CD tente de reconstituer les différentes phases d’un concert de musique carnatique avec notamment la voix d’Aruna Sayeeram et le violoniste T.N. Krishnan.
Un extrait du titre n° 6 est disponible à l’écoute.

Les titres du CD
1. Varnam : Om pranava ; Raga : Mayamalavagaula ; tala : adi (Aruna Sayeeram : chant) : 5’36
2. Kriti : Marivere gati ; Raga : Anandabhairavi ; tala : misra chappu (T.N. Krishnan : violon) : 14’15
3. Kriti : Vallabha nayakasya ; Raga : Begada ; tala : rupakam (Dr Semmangudi R. Srinivasa Iyer : chant ; L. Subramaniam : violon) : 8’01
4. Raga : Alapana ; Raga : Kamboji (T.R. Mahalingam : flûte ; L. Subramaniam : violon) : 3’05
5. Kriti : Raga ratna malikace ; Raga : Ritigaula ; tala : rupakam (V. Doreswamy Iyengar : vina) : 15’50
6. Alapana et kriti : Marakata mani ; Raga : Varali ; tala : adi (D.K. Pattammal : chant) : 9’28
7. Padam : Ninnu juchi ; Raga : Punnagavarali ; tala : tisra triputa (Aruna Sayeeram : chant) : 9’28
8. Tillana ; Raga : kapi ; tala : lakshmsam (Trivandrum R.S. Mani : chant) : 2’02

Enseignante de formation, Isabelle Clinquart a vécu pendant dix ans au Kerala, où elle a appris la danse et le chant de théâtre kathakali, ainsi que la musique carnatique. Elle a donné ses premiers concerts en 1997 et s’est produite régulièrement au Kerala tout en poursuivant son apprentissage.

21,00 € disponible
Collection : musiques du monde
179 pages
Illustrations 35 N&B
14 x 18 / Livre-CD broché / 2001 2-7427-3324-8

Source: Librairie en ligne – Cité de la musique
Address : http://www.cite-musique.fr/boutique/article.aspx?a=890
Date Visited: Wed Nov 02 2011

Voici un livre bienvenu pour le lecteur francophone qui ne disposait jusqu’ici d’aucun ouvrage général et synthétique sur la musique classique du sud de l’Inde abordant en sept courts chapitres à la fois son évolution historique, sa théorie esthétique (théorie des rasa), son système musical (théorie des raga et des tala, règles d’improvisation), les modalités de son apprentissage, ses instruments ainsi que la description générale du déroulement d’un concert.

Source: Worldcat.org where you also may find a library copy near you >>

“Die große Fähigkeit nutzen, die wir wie alle Völker und Kulturen besitzen”: Yehudi Menuhin über Austausch und Synthese

Der Begriff “Wechselbeziehungen” schließt einen bestimmten harmonischen Verlauf in sich ein, der diejenigen strengen Gesetze der Harmonielehre verletzt, deren eigentlicher Sinn ein glatter und wohlklingender Verlauf der Stimmen im Kontrapunkt ist. Die Musik unserer Zeit befolgt diese Gesetze nicht mehr, noch waren Meister je von Regeln abhängig. […]

Es gibt keinen günstigeren Platz als Israel, um die gegenseitigen Beziehungen zwischen den östlichen und westlichen Kulturen zu erforschen. Israel ist nicht nur geographisch an genau der Stelle gelegen, wo sich drei kraftvolle Ströme begegnen: aus Afrika, Asien und Europa; die Volksgruppen, aus denen sich die Bevölkerung Israels zusammensetzt, zeigen selbst ein dynamisches und lebendiges Abbild der äußerst komplexen und reizvollen Modelle, welche der Wechselwirkung dieser verschiedenen Ströme entstammen. So ist dieses Buch über eine wissenschaftliche Studie hinaus in lebendiger Erfahrung verwurzelt und daher ein aktuelles und fesselndes Dokument.

Ein Hauptbeitrag Europas ist die Kraft, die Fähigkeit, der Wille zur Synthese. In Europa haben sich all diese großen Ströme zusammengefunden: aus Asien von der Mongolei im Norden bis Indien im Süden – in den Magyaren und Zigeunern [Sinti und Roma]1 Ungarns vereint […]

Es ist deshalb umso mehr die besondere Pflicht unseres Zeitalters zu versuchen, diese unendlich komplexen Wechselbeziehungen mit einer Mischung von Voraussicht und Vision zu verstehen und klarzulegen und dabei die große Fähigkeit zu nutzen, die wir wie alle Völker und Kulturen besitzen: die Kraft zu geben und zu nehmen, zu lehren und zu lernen; denn wir werden stets voneinander abhängig sein. Nur in solchem Geist der Demut können wir das Bestmögliche erreichen, oder zumindest dem Schlimmsten entgehen, das immer vielfältigere und bezwingende Verflechtungen uns zu bringen haben.

Yehudi Menuhin
London, Januar 1977
(aus dem Englischen übersetzt)

Quelle: Musik zwischen Orient und Okzident: Eine Kulturgeschichte der Wechselbeziehungen von Peter Gradenwitz S. 390-392 | Details: http://www.worldcat.org/oclc/1046379134

Mir bedeutet unendlich viel, an der Musik Indiens aktiv teilzunehmen: in immer neuen Sequenzen jede Note und jede Geste auszukosten; mit den flexiblen Spannungen von Ton und Rhythmus das Gehör zu schulen; die allgemeine Aufnahmefähigkeit zu steigern.

Yehudi Menuhin in Unvollendete Reise Lebenserinnerungen (1976, S. 305-6)

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References
  1. Zitat: Erläuterungen zum Begriff „Zigeuner“ über die Notwendigkeit einer differenzierteren Bezeichnung, die sich jedoch erst lange seit dem Erscheinen dieses Buchs im Jahre 1977 durchsetzen konnte:
    Zigeuner“ ist eine von Klischees überlagerte Fremdbezeichnung der Mehrheitsgesellschaft, die von den meisten Angehörigen der Minderheit als diskriminierend abgelehnt wird – so haben sich die Sinti und Roma nämlich niemals selbst genannt. Die Durchsetzung der Eigenbezeichnung Sinti und Roma im öffentlichen Diskurs war von Anfang an ein zentrales Anliegen der Bürgerrechtsbewegung, die sich vor allem seit Ende der Siebzigerjahre in der Bundesrepublik formierte. Dadurch sollte zugleich ein Bewusstsein für jene Vorurteilsstrukturen und Ausgrenzungsmechanismen geschaffen werden, die im Stereotyp vom „Zigeuner“ ihre Wurzeln haben. […] Die Begriffe Sinti und Roma sind nicht, wie häufig unterstellt, „politisch korrekte“ Erfindungen der Bürgerrechtsbewegung, sondern tauchen in Quellen bereits seit dem 18. Jahrhundert auf. […] Als schillernde Projektionsfläche sagt es viel über die Fantasien, Ängste und Wünsche derer aus, die es benutzen. Mit der Lebensrealität der Sinti und Roma hat es schlicht nichts gemein.
    Zugriff: https://zentralrat.sintiundroma.de/sinti-und-roma-zigeuner/ [6. Juni 2022]
    Fettdruck zur Betonung hinzugefügt[]