Ludwig Pesch (deutsch)

Ludwig Pesch spezialisierte sich auf die südindische Bambusquerflöte, als er im Rahmen des Deutsch-Indischen Kulturabkommens Stipendien zum Studium im heutigen Chennai erhielt. Das Kalakshetra College of Fine Arts (Chennai) verlieh ihm das Diploma First Class und Post-Diploma. 

Kalakshetra 1978 – Foto Rainer Hoerig | Artikel >>

Gemeinsam mit seinem Lehrer Ramachandra Shastry (1906-92), einem Vertreter der persönlich geprägten Gurukula-Lehrmethode, hat er bei zahlreichen Anlässen konzertiert – “eine eloquente Demonstration der Tatsache, dass Musik kulturelle wie sprachliche Barrieren zu überschreiten vermag.” (Indian Express)

Für seinen Beitrag zu den deutsch-indischen Kulturbeziehungen erhielt er das Bundesverdienstkreuz und den Rabindranath Tagore Kulturpreis der Deutsch-Indischen Gesellschaft. 

Als Berater stand er u.a. den Indienfestivals in Amsterdam (Tropentheater und Concertgebouw) und Brüssel (Palais des Beaux-Arts) zur Verfügung.

Für Oxford University Press verfasste er das mehrfach aufgelegte Handbuch The Oxford Illustrated Companion to South Indian Classical Music, “das am gründlichsten recherchierte Nachschlagewerk zur südindischen klassischen Musik” (Musik- und Religionswissenschaftler Guy L. Beck). Weitere Informationen dazu und anderen Veröffentlichungen finden Sie auf  worldcat.org >>

Gemeinsam mit Architectenbureau Jowa konzipierte er die Ausstellung Omzwervingen (Round and About India) für das Tropenmuseums Amsterdam (2007 bis 2017): eine zeitgemäße Darstellung der Migrationsgeschichte von Niederländern mit indischen Wurzeln; und zugleich eine Würdigung der Rolle Indiens als Inspirationsquelle westlicher Kulturschaffender. 

Als Gastdozent hat er Kurse für mehrere Hochschulen und Konservatorien gegeben, u.a. die Lehrstühle für Indologie, Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universitäten Göttingen und Würzburg (“Die Klassische Musik Südindiens und ihre Ideenwelt”); e-learning Kurse für das Fernstudienzentrum der Universität Lüneburg (www.carnaticstudent.org); ein Forschungsprojekt mit dem Titel “Sam, Sammlung, Zusammen! Stimmen und Hände im Umfeld des traditionellen indischen (Tanz-) Theaters” für die Hochschule der Künste Bern (www.sam.mimemo.net); und Beiträge zur Entwicklung von Inhalten für die integrierte Musikpädagogik der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und deren Kolloquiumsreihe Musik & Mensch.

Mit Vidvan S. Rajam & Generalkonsul Schröder

Für seinen Beitrag zu den deutsch-indischen Kulturbeziehungen erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

In Würdigung der besonderen Verdienste um die Vermittlung von Geist und Leben Indiens wurde ihm 2003 der Rabindranath Tagore Kulturpreis der Deutsch-Indischen Gesellschaft verliehen.