Video | Vocalist Manickam Yogeswaran at the Global Music Academy in Berlin

Manickam Yogeswaram is teaching South Indian Carnatic singing at the Global Music Academy in Berlin.  Stop by or sign up here >>

Address Bergmannstr. 29 |  10961 Berlin | Germany | www.global-music-academy.net

More about Manickam Yogeswaram | Review >>

Yogeswaran’s music is steeped in the Temple traditions of South India.

He is a disciple of Padmabushan Sangitha Kalanidhi Sri T V Gopalakrishnan.

Yogeswaran performs worldwide: from traditional “Carnatic” formats (accompanied by violin, mirdangam, kanjira and tambura) to orchestras just as in musicals and in the context of Western contemporary music.

As noted by Indian and Western reviewers, his concerts are marked by a rear blend of creativity, virtuosity and high emotive quality.

He was the first ever Tamil voice in Hollywood.

More on https://www.facebook.com/manickam.yogeswaran >>

Lecture recital: Flutes and tambura – Netherlands

Private lecture-recital at Zoetermeer, 21 June 2014
performed by

Usha Ramesh & Ludwig Pesch – bamboo flutes
Mieke Beumer – tambura

About the musicians

Usha Ramesh and Ludwig Pesch were fellow pupils of Ramachandra Shastry (1906-92) during their student days at Kalakshetra College of Fine Arts in Chennai.

Having studied both music and painting – under renowned artist K. Sreenivasulu (1923-94) – Usha further developed her art after moving to Zoetermeer. She has followed courses at the Vrije Akademie and took private graphic lessons from Marjolein van der Velde. As flautist she worked with classical Indian dance ensembles performing at prestigious venues such as Korzo Theater (The Hague), Tropentheater (Amsterdam) and Concertgebouw (Amsterdam). She also gives presentations for school children.
Homepage: www.usha.mimemo.net

Ludwig accompanied his teacher on many occasions. He taught in several German universities incl. Göttingen, Lüneburg (E-learning courses) and Würzburg. For Bern University of the Arts (Switzerland), he conducted research on Kerala’s performing arts (Sam, Reflection, Gathering Together!). For Oxford University Press he wrote the The Oxford Illustrated Companion to South Indian Classical Music. He also enjoys introducing Indian music to school children, those with special needs, festival goers and museum visitors (e.g. Salzburger Festspiele, Tropenmuseum Amsterdam, Museum Rietberg Zuerich).

Mieke Beumer worked as art historian at the Amsterdam University Library. Her research brought her in contact with the cultures of South Asia. It is in this context that she came to immerse herself in Indian music and dance.

The tambura (tanpura) played by Mieke looks quite different from any typical Indian-made instrument. Hers is a modern version made from bamboo, redeveloped by a team of instrument makers in Berlin. Yet its simple shape also indicates what the ‘original’ tambura might have looked and felt like; and indeed, little more is needed than a few strings strung across a plain, well crafted resonator. Besides its rich sound, this tambura has yet another property that counts in Holland: it is easy to transport, even by bicycle!

Art: Arun VC >>

More about

Die Bambusquerflöte

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Text: Ludwig Pesch | Art: Arun V.C.

Mythen, Abbildungen und eine Abhandlung über das Musiktheater aus der indischen Antike vermitteln einen Eindruck von der Beliebtheit der Flöte. So wissen wir, dass sie schon lange als vollwertiges Musikinstrument eingesetzt wird. Je nach Region wird sie anders bezeichnet, beispielsweise als Kuzhal im tamilischen Süden (“zh” wie englisches “r” in “write”); und als Bānsurī im Norden Indiens. In Gedichten, Liedern, Tänzen und Filmen finden sich auch Bezeichnungen wie Vēnu und Muralī, womit zugleich auf Krishna, den ‘dunkelhäutigen’ Hirten und Flötenspieler, verwiesen wird.

Manche Sanskrit- und Tamil-Dichtungen legen eine Symbiose nahe, die wohl immer wieder aufs Neue entsteht: sie erzählen von Hummeln, die ihre Nester im Bambusdickicht bauen. Der Bergwind bringt später die Halme zum Klingen, einer Äolsharfe gleich, zur Freude himmlischer Wesen. Interessanterweise entsprechen solche Löcher tatsächlich denen heutiger Bambusflöten.

Die fein abgestuften Melodien vieler Vogelarten inspirieren naturverbundene Menschen zum Verfeinern ihres Flötenspiels.

So überrascht es kaum, dass Pannalal Ghosh, der Pionier der hindustanischen Flötenmusik, in seiner Jugend von Musikern des nordöstlichen Santal-Volks beeinflusst wurde.

Bei Rabindranath Tagore (1861-1941), dessen Santiniketan genannte Schule inmitten von Santal-Dörfern liegt, begegnen wir dem Unendlichen Wesen als Flötenspieler: Die ‘Musik der Schönheit und Liebe’ lockt uns aus der selbstbezogenen Beschränkung heraus.*

Hier stellt sich der Dichter, Pädagoge und einflussreiche Gelehrte in eine lange Tradition, die sprachliche und religiöse Barrieren mit Hilfe der Musik zu überwinden sucht. So lässt er uns die Rolle der Bambusflöte als “demokratischstes” aller Musikinstrumente erahnen.

* Quelle: ‘Meine Erinnerungen an Einstein’ (1931)
in Das Goldene Boot, Winkler Weltliteratur, Blaue Reihe (2005)


L Pesch flute

Ludwig Pesch spezialisierte sich auf die südindische Bambusquerflöte, als er am  Kalakshetra College bei Ramachandra Shastry studierte. Gemeinsam mit ihm konzertierte er bei zahlreichen Anlässen. Für deutsche Universitäten entwickelte er e-Learning Kursangebote für Teilnehmer aus der ganzen Welt.

In Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste Bern (HKB) erforschte er den gemeinsamen Nenner, welcher der Lehr-, Aufführungs- und Interpretationspraxis Südindiens zugrunde liegt: Sam, Sammlung, Zusammen! Stimmen und Hände im Umfeld des traditionellen indischen (Tanz-) Theaters.

Er hat ein Handbuch verfasst (The Oxford Illustrated Companion to South Indian Classical Music) und arbeitet an Programmen, die Elemente aus der indischen Musik dem pädagogischen Alltag erschließen.

Bambusquerflöte & Tambura (Konzert mit Workshop) – Deutsch-Indische Gesellschaft

Ludwig Pesch (Bambusquerflöte) & Arnulf Merckens (Tambura)

Datum: Di 8. April 2014 (19:00)

Ort: Kulturzentrum KoKi (Pumpe) Raum 1, Haßstraße 22, 24103 Kiel – Anfahrt

Veranstalter: Deutsch-Indische Gesellschaft Kiel e.V. – digkiel@googlemail.com

Die Musiker

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Ludwig Pesch (1955) spezialisierte sich auf die südindische Bambusquerflöte, als er am  Kalakshetra College bei Ramachandra Shastry (1906-92) studierte. Gemeinsam mit ihm konzertierte er bei zahlreichen Anlässen.

In Zusammenarbeit mit den Universitäten von Lüneburg und Würzburg entwickelte er e-Learning Angebote. Er verfasste das Handbuch The Oxford Illustrated Companion to South Indian Classical Music und gestaltet Programme, bei denen Gestaltungselemente aus der indischen Musik für den pädagogischen Alltag nutzbar gemacht werden. 

Arnulf Merckens (1952) ist ein Schüler des Sitar-Spielers Ashraf Sharif Khan aus Lahore. Von 2000 bis 2007 erlernte er zunächst das Tambura- und Tablaspielen. Ab 2003 erhielt er auch Sitar- und Urdu-Unterricht von ihm. Er hat seinen Lehrer mehrfach bei Konzerten auf der Tambura begleitet.

Programm

In ihrem einstündigen Konzert präsentieren die Musiker eine Auswahl karnatischer Ragas und Kompositionen.

Anschließend bieten sie ihren Zuhörern die Gelegenheit zum informellen Austausch. Neben Fragen zum Konzert besteht die Möglichkeit, die Tambura auch selbst zu spielen sowie rhythmische Silben und die für Talas gebräuchlichen Finger- und Handgesten auszuprobieren.

Die Teilnahme am Workshop erfordert keinerlei Vorkenntnisse und ist für alle Altersgruppen geeignet.

Flute sculpture in Somnathpur (Karnataka) – Photo © Ludwig Pesch
Flute sculpture in Somnathpur (Karnataka) – Photo © Ludwig Pesch

Karnatische Musik

Südindien ist für seine melodische Musik und mitreißenden Rhythmen bekannt. Eine Musiklehre und auch die dort gebräuchliche Art des Musizierens lassen sich bis in das Altertum zurückverfolgen. Seither haben Maler, Bildhauer und die Autoren der klassischen Tamil- und Sanskritliteraturen gerne das Musizieren mit Instrumenten dargestellt. Gesang- und Instrumentalrepertoire sind so zu einem Ganzen verschmolzen.

Eine vergleichbare Auffassung liegt dem schöpferische Mitgestalten zugrunde. Musikschaffende, Amateurmusiker wie Musikliebhaber nehmen daran auch im “Internet-Zeitalter” teil – vielleicht mehr denn je.

Artikel zur südindischen Musik und ihrer Vermittlung