Raga und Tala in Südindien

Blockseminar für Studierende der University of Göttingen

Musicology | Kurze Geismarstr. 1 | 37073 Göttingen

  • Fr 4. Mai 2012 – 14.30-18.30 Uhr
  • Sa 5. Mai 2012 – 10.30-15.00 Uhr
  • Fr 11. Mai 2012 – 14.00-18.30 Uhr
  • Sa 12. Mai 2012 – 10.00-15.00 Uhr

Der Kurs bietet den TeilnehmerInnen die Gelegenheit, die Kunstmusik Südindiens zu studieren und hinterfragen. Deren kreatives Potential lässt sich  mittels systematischer Übungen jederzeit und überall – mit oder ohne Instrument – künstlerisch wie wissenschaftlich analysieren.

Die Vermittlung beruht dabei nur ausnahmsweise auf Notation. In der Regel kommt eine schon im 8. Jh. nachweisbare Methode zur Anwendung, die aus Solfège und mnemotechnischen Strategien besteht. Stimme und Handgesten umreissen musikalische Räume und Zeitabläufe während Texte, Bilder und Zahlen weitere Orientierungshilfen bieten. Seit der indischen Antike fördert dieser Ansatz das gemeinsame Musizieren und erleichtert auch Laien den Einstieg in eine hochdifferenzierte Musikpraxis.

Der für Lernende wie Ausführende gleichermassen verbindliche Rahmen wird von “Raga” (Melodie) und “Tala” (Rhythmus) vorgegeben. Die vorwiegend solistisch konzipierte Ausgestaltung im eng miteinander verknüpften Konzert-, Tempel- und Tanzrepertoire besteht aus Kunstliedern, Hymnen und virtuosen Darbietungen.

Seit dem frühen 19. Jh. wird eine Integration traditioneller Elemente in präzise wie virtuose Ensemble-Darbietungen bevorzugt. Ähnliche Entwicklungen lassen sich seit dem frühen 20. Jh. in ganz Indien auf die Begegnung mit der musikalischen Ideenwelt des Südens zurückführen. So haben V.N. Bhathkhande, der wohl prominenteste Musiktheoretiker und Erneuerer der “Hindustani Sangit” (nordindischer Kunstmusik), und der bengalische Dichter-Komponist Rabindranath Tagore nachhaltig zur weltweiten Verbreitung von Indiens Musik beigetragen. Dies geschah nicht zuletzt durch die Vermittlung virtuoser Interpreten wie Pannalal Ghosh, Ravi Shankar und Hariprasad Chaurasia und namhafte südindische Musiker wie Balamurali Krishna, N. Ramani, L. Subrahmanian und “Vicku” Vinayakram. Sie und andere Vertreter der “klassischen” wie “fusion”  Musik (vielfach in einer Person) betrachten sich selbstbewusst als Katalysten einer sich ständig erneuernden “Weltmusik”, die sich bisher wiederholt den Einordnungsversuchen westlicher Musiktheoretiker zu entziehen wusste: konventionelle wie traditionelle und moderne Instrumente einschliesslich Keyboard gelten inzwischen in ständig wechselnden Besetzungen (Jugalbandi) als gleichwertige Partner. Es ist also kein Zufall, dass die meist als “karnatische” bezeichnete Musik (Carnatic music) gerade bei Jazzmusikern Anklang findet.

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Global Music Academy – Berlin workshops and regular courses by Manickam Yogeswaran

Manickam Yogeswaran teaches the following courses at the Global Music Academy  campus:

  • “Tha Ka Dhi Mi” (solkattu and kanjira-drumming techniques)
  • “Tanam, Thanam Anantham – Schönheit und Freude am karnatischen Gesang“ (vocal lesson or workshop)
  • “Mridangam“ – das rhythmische Fundament südindischer Musik” (rhythm lesson or workshop)
  •  “Venu Ghanam” (flute lesson or workshop)

For dates and other details please contact the Global Music Academy:
Global Music Academy
Bergmannstraße 29
10961 Berlin
Tel. +49 (0)30 612 023 69
www.global-music-academy.net

Rhythmes Carnatiques – Workshop au Conservatoire de Bobigny

Workshop in collaboration with Patrick Villanueva. Conservatoire Jean Wiener in Bobigny (Paris)

Organisé par Patrick Villanueva pour les étudiants du jazz (24 octobre 2011)

dear Ludwig, again thank you for your presentation. Everybody liked it and I appreciated your effort of doing it in french. Above all, your insistance on playing and expressiveness brought freshness to the difficulties of indian rhythms, and what came after you (claves and body percussion)! I also enjoyed very much exchanging challenging ideas about education … Patrick Villanueva

Workshop for Prins Claus Conservatorium Groningen (Netherlands)


Participants from different age groups and cultural backgrounds instantly make music together. They gain self-confidence by making music together even without previous experience. Site-specific workshops for educational and cultural institutions are conducted in English, German, Dutch and French. www.aiume.org

About this video clip
Manickam Yogeswaran recapitulates the variation on a traditional rhythmic pattern created by students.

Workshop at Prins Claus Conservatorium Groningen (The Netherlands), 30 June 2011.